Der Wolfsspitz/Keeshond

Allgemeines Erscheinungsbild

Alle Deutschen Spitze, ganz egal, wie groß sie sind oder welche Farbe sie haben, bilden eine Familie und sollen ähnliche Charaktereigenschaften und ein spitztypisches Aussehen besitzen.

Spitze bestechen durch ihr schönes Haarkleid. Die reichliche Unterwolle und langes, gerades und abstehendes Deckhaar geben ihnen ihr unverwechselbares Aussehen. Besonders auffällig ist der sich um den Hals legende, starke mähnenartige Kragen und die buschige, behaarte Rute, die kühn über den Rücken getragen wird. Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen, engstehenden Ohren verleihen dem Spitz den charakteristischen kecken Ausdruck. Der Körperbau des Spitzes ist quadratisch.

Charakter und Wesen

Spitze sind stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber ihrem Besitzer und ihrer Familie. Sie sind sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Ein natürliches Mißtrauen gegenüber Fremden und ihr fehlender Jagdtrieb machen sie zum idealen Wächter für Haus, Hof und Wohnung.

Sie sind weder ängstlich noch aggressiv und passen sich als Familienhund ohne Schwierigkeiten dem Leben auf dem Lande oder in der Stadt an. Die Begriffe unbestechlich, treu und keck werden in der Geschichte der Rasse von jeher mit dem Spitz verbunden. Gegenüber dem Wetter sind sie unempfindlich, Regen, Schnee und Kälte halten sie vom täglichen Spaziergang nicht ab. Ihre Langlebigkeit ist eine weitere hervorragende Eigenschaft.

Mit einer Schulterhöhe zwischen 43 und 55 cm ist der Wolfsspitz der größte Vertreter der 5 Varietäten der Deutschen Spitze. Außerhalb von Mitteleuropa hat sich für ihn, die aus den Niederlanden stammende Rassebezeichnung "Keeshond" durchgesetzt. Er ist eine der beiden Varietäten des Deutschen Spitzes, die seit Jahrzehnten weltweit gezüchtet werden.

Dadurch hat sich auch die Größe und das Erscheinungsbild des englischen, skandinavischen, nordamerikanischen und australischen Wolfsspitzes etwas gegenüber dem mitteleuropäischen Rassevertreter verändert. Durch die 1997 erfolgte Anpassung des Standards hat der Verein für Deutsche Spitze erreicht, dass der Keeshond, nicht als eigenständige Rasse etabliert wurde und somit den Züchtern auf der ganzen Welt weiterhin zusammenzuarbeiten.

So haben deutsche Züchter z.B. immer wieder Spitzentiere aus den Niederlanden, aus Dänemark und sogar aus Nordamerika in deutschen Blutlinien eingekreuzt um Merkmale zu festigen und zu verbessern.

Die Bezeichnung Wolfsspitz ist auf die graugewolkte Farbe zurückzuführen, während die niederländische Namensgebung Keeshond, von einem niederländischen Revolutionsführer und Keeshondbesitzer des 18. bzw. beginnenden 19. Jahrhunderts stammt. Der unbestechliche Keeshond wurde zum Symbol der patriotischen Revolution und hat damit in der Historie der Niederlande einen wichtigen Platz eingenommen.

Amerika, das mit zeitweise über 16000 registrierten Keeshonden p.a. wohl weltweit mit den größten Zuchtzahlen aufwarten kann, hat die Anerkennung der Rasse dem deutschen Emigranten Charles Hinderer zu verdanken, der in den 30er Jahren mit seinen Wolfsspitzen nach Amerika auswanderte. Die hervorragenden Eigenschaften des Wolfsspitz/Keeshond erlaubten ihm, in kurzer Zeit die Herzen der Menschen der ganzen Welt zu erobern.

Quelle: Verband Deutscher Spitze e.V.

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